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Vom CxO zum CEO – drei grundlegende Unterschiede

Dass es einen gravierenden Unterschied zwischen einer funktionalen Managementposition und einer Topmanagementfunktion gibt, ist sicher für die wenigsten eine Überraschung. Mit der Position des CEO kommen mitunter eine andere Tätigkeit, größere Verantwortung, mehr Gehalt und viele weitere Unterschiede daher. Sicherlich streben viele von Ihnen diesen letzten Schritt auf der Karriereleiter an. Dabei ist es wichtig, die drei grundlegenden Unterschiede zwischen den verschiedenen Positionen im Management eines Unternehmens zu verstehen.

Hand aufs Herz: Die meisten Manager streben sie an oder denken zumindest darüber nach – die Position des CEO oder des Geschäftsführers. Es ist für viele die Spitze der Karriere und bedeutet neben viel Verantwortung auch eine Menge Prestige. Von dieser Position werden die elementarsten Entscheidungen des Unternehmens getroffen. Die Strategie wird von hier aus ausgerichtet. Das Büro des CEO ist die Brücke eines gewaltigen Schiffs, der CEO der Kapitän. Er ist der Kopf des Unternehmens.

Um in diese Position zu gelangen, ist oft ein langer und steiniger Weg zu bewältigen. Aus einer Beschäftigung im mittleren Management entwickelt man sich weiter bis man zum funktionalen Leiter eines bestimmten Bereichs heranwächst. Erst, wenn man als solcher brilliert und den nötigen Ehrgeiz an den Tag legt, ist es möglich, den letzten Schritt zu gehen. Obwohl auch die eine Beschäftigung als CxO bereits ein unbeschreiblich hohes Maß an Verantwortung und Professionalität erfordert, ist dieser letzte Schritt immer noch gewaltig. Die Hauptursachen für diesen Schritt vom CxO zum CEO möchten wir Ihnen heute aus unserer Sicht darlegen:

1. Vom Kämpfer zum Vermittler

Als CxO sind Sie vor allem eines gewöhnt: Sie wollen Ihren funktionalen Bereich schützen und müssen dafür auch einmal Konflikte mit den anderen CxOs eingehen. Es geht um Budgets, Prioritäten, Entwicklung und Wachstum und darum, bei Optimierungsmaßnahmen bedacht zu werden. Genau das ist ja auch Ihre Aufgabe im funktionalen Management: Sie haben eine Funktion; die Funktion, Ihren Bereich zu vertreten und zu führen. Wenngleich Sie auch im Managementteam für die Interessen des gesamten Unternehmens einstehen und diese maßgeblich mitgestalten, so sind Sie doch immer noch Entsandter Ihres eigentlichen funktionalen Bereichs. Das ist die Aufgabe eines CxO.

Ein Beispiel: Ein CSO möchte die Kunden mehr ins Zentrum rücken und daher die Flexibilität und die Anpassung an den Kunden fördern. Für den COO ist dies allerdings eine Herausforderung, da er eher darauf bedacht ist, Stabilität und Einheitlichkeit in der Produktion zu anzustreben. So stehen individuelle Lösungen für Kunden vereinheitlichten Prozessen in der Produktion gegenüber und der Konflikt zwischen den beiden funktionalen Managern ist perfekt. In einem gewissen Rahmen sind diese Kämpfe im Unternehmen förderlich, doch wenn keine Einigung in Sicht ist, können Sie der Gesamtkoordination des Unternehmens schaden.

In diesem Fall kommt der CEO ins Spiel und macht den Unterschied zwischen funktionalem Manager und Topmanager klar: Ein CEO handelt als Mediator in internen Machtkämpfen. Er hat einen ganzheitlichen Überblick und die Fähigkeit, seine funktionalen Manager dazu zu bewegen, auch das große Ganze zu sehen, statt an verhärteten Fronten zu kämpfen. Außerdem muss ein CEO auch in der Lage sein, Prioritäten festzulegen und Entscheidungen zu treffen, welche dem Unternehmen zugutekommen. Dabei kommt es unweigerlich zu Kompromissen, jedoch sollte man keinen seiner CxOs als Verlierer dastehen lassen.

Wenn Sie vom CxO zum CEO werden, entwickeln Sie sich also vom Krieger, der für seine Interessen einsteht, zu einem Mediator. Sie werden zum ruhenden Pol, der mit Bedacht abwägt und die für alle Konfliktparteien zielführendste Entscheidung trifft, sodass das Unternehmen als Ganzes davon profitiert.

2. Vom Experten zum Generalisten

Ganz gleich, ob Sie innerhalb Ihres Unternehmens befördert oder in einem Unternehmen von außen als CEO eingesetzt werden: Die Erfahrungen, welche Sie als CxO bereits sammeln konnten, sind zugleich Ihre Stärke und Ihre Schwäche.

Ganz egal, aus welcher funktionalen Managementposition Sie kommen: Sie haben eine Menge Berufserfahrung gesammelt und sicher eine gewisse Verbundenheit zu Ihrem Verantwortungsbereich aufgebaut. Aufgrund Ihrer Fähigkeiten und Einsichten in Ihrem bisherigen funktionalen Bereich sind Sie in diesem ein absoluter Experte. Aus diesem Grund kann es besonders schwierig werden, sich innerlich von diesem Bereich zu lösen. Wenn man innerlich noch mit dem ehemaligen Tätigkeitsbereich verbunden ist, ist es natürlich schwer, diesen einfach so von jetzt auf gleich an einen Nachfolger abzugeben. Auch, wenn Sie von außen als CEO in ein Unternehmen eintreten, gibt es Ihre ehemalige CxO-Position. Natürlich ist es schwer, diese Funktion gänzlich in die Hände eines anderen zu geben, allerdings ist dies zwingend erforderlich, wenn Sie ein guter und unvoreingenommener CEO werden möchten.

Akzeptieren Sie die Tatsache, dass dieser Experten-Platz nun nicht mehr Ihrer ist. Sie sind zu anderen Aufgaben berufen. Wenn Sie diesen Rat missachten, werden Sie das Gesamtbild eines Generalisten aus den Augen verlieren und womöglich Ihren CxO vergraulen, da Sie ihn nicht seine Arbeit machen lassen!

3. Vom Kollegen zum Einzelkämpfer

Ganz an der Spitze gibt es wenig Austausch. Sie werden als CEO schnell merken, dass Ihnen Sparringspartner wie auf dem CxO-Level fehlen. Sie tragen nun die Verantwortung und treffen die wichtigen Entscheidungen. Nur Sie.Als CxO gerieten Sie zwar immer mit Ihren Mitstreitern aneinander und hatten so manchen Kampf auszutragen, doch im Endeffekt bildeten Sie alle doch ein gutes Team. Eine Gruppe von Mitstreitern, welche Sie jetzt, ganz oben an der Spitze, verlassen müssen.

Als CxO waren Sie in mitten in einem mehrstufigen Team. In Ihrem Team befanden sich Ihre Mitarbeiter, mit Ihnen auf Augenhöhe Ihre Mit-CxOs und über Ihnen der CEO. Gleich zwei dieser Dimensionen brechen weg, wenn Sie zum CEO werden. Sie haben niemanden auf Ihrer Ebene oder gar über Ihnen. Sie sind ganz auf sich allein gestellt. Beraten Sie sich zu sehr mit einem CxO, riskieren Sie, eine voreingenommene Meinung zu übernehmen, die die Bedeutsamkeit der funktionalen Bereiche verzerren und Ihre Sicht auf das große Ganze verschleiern kann.  

Die Chefetagen von Unternehmen werden immer professioneller. Allerdings bedeutet dies im Umkehrschluss, dass Sie sich als CEO vermehrt allein fühlen werden. Nach den o.g. Sparringspartnern muss man sich dann außerhalb des eigenen Unternehmens umsehen. Dies ist übrigens auch eine dringende Empfehlung unsererseits, da es sonst ganz oben an der Spitze so einsam wird, dass Sie sich unwohl fühlen.

Sie haben weitere interessante Unterschiede zwischen CEO und CxO wahrgenommen? Teilen Sie sie gerne mit uns! Auch für weitere Themenvorschläge für die nächsten Beiträge sind wir jederzeit offen. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!

In diesem Text wird für die bessere Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet. Die gewählten männlichen Formulierungen gelten uneingeschränkt auch für alle Geschlechter.

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